
Grünlaken
Roman
Autor | |
Quelle | Sonstige Datenquellen |
ISBN | 978-3-948305-18-5 |
Lieferbarkeit | lieferbar |
Katalogisat | Basiskatalogisat |
Verlag | Poetenladen |
Erscheinungsdatum | 26.07.2022 |
Beschreibung (Kurztext)
Thomas Böhmes Roman "Grünlaken" ist eine bildmächtige Allegorie auf den Verlust von Welt. Der Held Adrian Gallus begibt sich auf die Suche nach einem verwunschenen Kindheitsort, von dem nicht einmal gewiss ist, ob es ihn gibt. Dabei durchstreift er ein Niemandsland, das durch rivalisierende Machtinteressen geprägt ist und voller Skurrilitäten steckt. Seit seiner ersten Roman-Imitation fühlt Thomas Böhme sich einem magischen Realismus verpflichtet. "Grünlaken" variiert und parodiert Themen der klassischen Abenteuerliteratur und erweist sich zugleich als eine so poetische wie akribische Bestandsaufnahme des Weltzerfalls.
Beschreibung (Langtext)
Thomas Böhmes Roman "Grünlaken" ist eine bildmächtige Allegorie auf den Verlust von Welt. Der Held Adrian Gallus begibt sich auf die Suche nach einem verwunschenen Kindheitsort, von dem nicht einmal gewiss ist, ob es ihn gibt. Dabei durchstreift er ein Niemandsland, das durch rivalisierende Machtinteressen geprägt ist und in dem die historischen Ereignisse wie durch ein Brennglas zum Vorschein kommen. Meisterlich sind Fiktion und Realität miteinander verwoben. Dabei wirkt der Roman bei aller Düsternis spielerisch und knüpft raffiniert an das Genre des Abenteuerromans an.
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"Ihr alle, die ihr euer Ziel niemals erreichen werdet, lasst euch nicht irre machen von windigen Propheten, die euch Palmenstrände mit weißen Hotels und Drachenfischen vor Sonnenuntergängen versprechen! Ihre Pisten sind von Kadavern gesäumt, die Hotels auf Schutthalden errichtet, an den Küsten hört ihr die Klageschreie von Vögeln mit verklebtem Gefieder und nachts raubt euch das Geheul der Turbinen, der Gestank aus Kloaken und das Flimmern der Leuchtreklamen den Schlaf."
Andreas Hahn, der sich lieber Adrian Gallus nennt, ist Mitbegründer eines dubiosen Forschungsinstituts. Als dort wegen vermuteter Geldwäsche eine Hausdurchsuchung droht, macht er sich aus dem Staub und begibt sich auf die Suche nach dem mysteriösen Ort Grünlaken. Kindheitserinnerungen sind der einzige Anhaltspunkt für dessen Existenz. Auf seiner Reise durch städtische Randzonen und desolate Sperrgebiete begegnet er obskuren Gestalten und den Gespenstern seiner Vergangenheit. Immer wieder wird er aufgegriffen und amtlichen Verhören unterzogen, die gleichwohl absurd erscheinen. Nichts ist so, wie es scheint in Thomas Böhmes bildgewaltigem Roman, der mit historischen Ereignissen und literarischen Anspielungen jongliert und selbst Tote auferstehen lässt.