
Strandpatenschaft
Gedichte
Autor | |
Quelle | Sonstige Datenquellen |
ISBN | 978-3-948305-11-6 |
Lieferbarkeit | lieferbar |
Katalogisat | Basiskatalogisat |
Verlag | Poetenladen |
Erscheinungsdatum | 26.07.2021 |
Beschreibung (Kurztext)
Es sind keine Gesänge, die Thomas Böhme in diesem Band vorlegt, mancher Text wirkt eher wie ein Abgesang. Bisweilen apokalyptisch. Und mythisch, was die zum Teil personifizierten Elementargewalten betrifft. Das Einbeziehen von Gestalten und Geschichten aus verschiedenen überlieferten Mythen hat bei Thomas Böhme Tradition.
Beschreibung (Langtext)
Mit Strandpatenschaft legt Thomas Böhme einen Gedichtband vor, der alle Tonarten seines dichterischen Sprechens anklingen lässt und zugleich neue Themen erschließt. Das drohende Vergehen dessen, was wir gemeinhin als Natur bezeichnen, scheint in vielen seiner Texte auf. Dabei gehen die Gedichte über das Hinfällige und Jahreszeittypisches hinaus und lenken den Blick auf den Zustand unserer Mitwelt im Allgemeinen. Manche Texte wirken wie Abgesänge und eröffnen apokalyptische Szenarien. Auch das Mythische tritt in Erscheinung. Das Einbeziehen von Gestalten und Geschichten aus verschiedenen überlieferten Mythen hat bei Thomas Böhme Tradition. Immer wieder lassen sich narrative Elemente finden, wobei die Grenzen zwischen Lyrik und prosanaher Miniatur schwinden.
Was mich an Thomas Böhmes Lyrik fasziniert, mutet mir zunächst wie Nähe zum eigenen Schreiben an: Ihm scheint es wie mir um Moment-Räume im Gedicht zu gehen, in denen das Außerleibliche den Leib trifft, die Oberflächen einander durchdringen und genau dadurch bislang offenbar unbetretene Räume bilden. Die Sinneseindrücke mischen sich und machen im lyrischen Augenblick neue, ungeahnte sinnliche Qualitäten des Sehens, Hörens, Riechens, Fühlens, Schmeckens möglich. Das alles geschieht keinesfalls abgehoben von Zeit und Ort, vielmehr werden deutliche Signale gesetzt, die die U-Boote unter den ausgefahrenen Periskop- und Radarmasten ahnen lassen und die Abenteurer unter den Lesern hoffentlich dazu verleiten, tiefer hinabzusteigen. Wer es wagt, wird zumindest eine Ahnung von dem bekommen, was Thomas Böhme sieht, wenn er schreibt, denn seine Gedichte erzählen fast immer Geschichten. Kathrin Schmidt