
Hans Bellmer
Catalogue of the Exhibition at Centre Georges Pompidou, Paris, at Pinakothek der Moderne, München, at Whitechapel Art Gallery, London, 2006
Autor | |
Quelle | Sonstige Datenquellen |
ISBN | 978-3-7757-1794-6 |
Lieferbarkeit | nicht lieferbar |
Katalogisat | Basiskatalogisat |
Verlag | Hatje Cantz Verlag |
Erscheinungsdatum | 01.01.2006 |
Beschreibung (Langtext)
Die Faszination der Surrealisten für Puppen und menschenähnliche Maschinen zeigt sich besonders deutlich im Werk Hans Bellmers (1902-1975). Der Künstler baute in den Jahren nach 1933 in Abkehr zum Körperkult der Nationalsozialisten verstörende Puppen aus Wachs, Holz, Flachs, Gips und Klebstoff, die er mit Perücken und Glasaugen ausstaffierte. Fotos dieserSimulakren mit Fetischcharakter wurden im surrealistischen Magazin Minotaure veröffentlicht und vom Kreis um André Breton begeistert aufgenommen. Nach seiner Emigration nach Paris verarbeitete Bellmer seine erotischen Obsessionen weiter künstlerisch und nutzte teilweise seine Lebensgefährtin, die Anagrammatin Unica Zürn, als Model. Intensiv an der Diskussion Freud scher Thesen beteiligt, untersuchte er in seinen Zeichnungen, Lithografien und Fotografien psychoanalytische Theorien zu Hysterie und Übertragung und leistete damit einen wertvollen Beitrag zur Erforschung der Beziehung zwischen Sprache und Körper. Ausstellungen: Centre Georges Pompidou, Paris 1.3.- 22.5.2006 Pinakothek der Moderne, München 29.6.-27.8.2006 Whitechapel Art Gallery, London, September 18 November 19, 2006