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Große Jürgen

Erlaubte Zweifel

Cioran und die Philosophie

AutorGroße Jürgen
Quelleekz
ISBN978-3-428-14390-0
ekz-Artikelnummer4169991
Lieferbarkeitlieferbar
KatalogisatBasiskatalogisat
VerlagDuncker & Humblot
Erscheinungsdatum07.10.2014
Buch | Gebunden
39,90 €
inkl. 7% MwSt.

Beschreibung (Kurztext)

Das Denken des rumänisch-französischen Schriftstellers Emil Cioran (1911–1995) ist oft als Skepsis charakterisiert worden. Doch die Skepsis der Philosophen hat Cioran früh mit Mißtrauen bedacht: Diese würde sich auf »unsere erlaubten Zweifel« an gewissen Wahrheiten beschränken, den Zweifel am denkenden Ich aber verweigern. »Erlaubte Zweifel« bietet das Gesamtporträt eines Werkes, das Stil und Themen der etablierten Philosophie attackiert hat wie kaum ein zweites im 20. Jahrhundert.

Beschreibung (Langtext)

Das Denken des rumänisch-französischen Schriftstellers E. M. Cioran (1911–1995) wurde oft als Skepsis begriffen. Dennoch hat Cioran keinen anderen Philosophentypus mit mehr Mißtrauen betrachtet als den Skeptiker: Dieser beschränke sich auf die philosophisch etablierten, »erlaubten Zweifel« an äußeren Tatsachen, er wende die Skepsis nicht auf sich selbst an. So entgingen dem methodischen Zweifler jene Einsichten, die allein die Verzweiflung bereithält. Verzweiflung ist der Zweifel an der eigenen Person, damit aber auch die zugleich destruktive und schöpferische Bewegung eines freigewordenen Denkens.

»Erlaubte Zweifel« bietet dem deutschsprachigen Publikum erstmals ein philosophisches Gesamtporträt Ciorans. In seinem Mittelpunkt steht das leidenschaftliche und polemische Verhältnis Ciorans zur Philosophie selbst, wie es ihn als Denker, als Leser sowie als Autor charakterisierte.
»Permissible Doubts. Cioran and Philosophy«

The thinking of the Romanian-French writer E. M. Cioran (1911–1995) has often been regarded as sceptical. Nevertheless, Cioran did not view any other type of philosopher with more suspicion than the sceptic: According to Cioran, the sceptic confines himself to the philosophically established ›permissible doubts‹ of external facts; he does not apply scepticism to himself. The methodical sceptic misses insights which can only be derived from despair. Despair means to doubt one's own person, and at the same time the destructive and creative movement of thinking that has become free.

The German-speaking public is presented with ›permitted doubts‹ for the first time with a philosophical portrait of Cioran. It focuses on Cioran's passionate and controversial relationship to philosophy itself, how it characterised him as a thinker, a reader and an author.